Im normalen Alltag beläuft sich die Zahl der unsicheren und unvorhergesehenen Nachrichten auf weniger als fünf, das Wetter eingeschlossen. Bewege ich mich nun auf dem Pfad in Richtung Abflug Richtung Unbekannt wird die Zahl der unsicheren Variablen meines Lebens schlagartig größer. Die ganze Waage verschiebt sich, statt meiner gemütlichen Komfortzone erwarten mich plötzlich fremde Länder, Sprachen, Essen, Atlantik- und Pazifikflüge…Die Liste wird scheinbar endlos. Und es macht sich ein Gefühl in mir breit, das die meisten Menschen aus irgendeiner Situation in ihrem Leben kennen: Schneller Herzschlag, Kloß im Hals und Freudensprünge in den Beinen. Es ist gleichzeitig die herrlichste Vorfreude und tiefsitzende Angst. Angst davor, was passiert und gleichzeitig die Freude darauf. Die Möglichkeit dessen, was schief gehen könnte, ist gleichzeitig die unbekannte Variable an wunderbaren Dingen, die mich erwarten. Vielleicht macht ja auch erst die Angst die Vorfreude zu so einem allumfassenden Gefühl. In meinem Kopf gehen die beiden auf jeden Fall nicht nur Hand in Hand, sie umschlingen sich geradezu.
Und zusätzlich merke ich, dass sich noch ein anderes Gefühl extrem breit macht: Das Gefühl zu fühlen. Alles scheint intensiver zu sein, jetzt, wo ich kurz davor bin, alles Vertraute für eine Zeit hinter mir zu lassen. Dankbarkeit, Liebe, das erfüllt mich gerade von oben bis unten. Und allein dafür lohnt sich jede Reise…
Was für ein schöner, authentischer und bei aller Aufregung gänzlich unaufgeregter Text. Das ist pur und einfach gut. Und das bist Du. Gratulation von Herzen und noch mal gute Reise für Deine ganz persönliche Heldenreise, den. Das ist sie wahrlich.
P.s. Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Bereitschaft, mit der Angst seinen Weg zu gehen. In diesem Sinne…